Soziale Betreuung

by web310

SOZIALE BETREUUNG HAUS SONNENHAIN

  1. Definitionen (Soziale Betreuung im Haus Sonnenhain)
  2. Zielsetzung
  3. Umsetzung
  4. Validation
  5. Milieugestaltung
  6. Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Angehörige)
  7. Leistungsangebote / 7.1 Tagesstruktur (Aktivierung)
  1. Erläuterungen der Angebote
  2. Sterbebegleitung
  3. Anhang (Wochenplan / Magnettafel)

  1. Definitionen

Soziale Betreuung ist eine Kernaufgabe in unserem Haus.

Für unsere Gäste haben die Angebote der Sozialen Betreuung für die Lebensqualität einen hohen Stellenwert.

Wir betrachten Soziale Betreuung nicht als isolierte Aufgabe der Sozialdienste, sondern als Bestandteil der Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung.

So werden in diesem Konzept Verantwortlichkeiten für Koordination, Organisation und Durchführung der Sozialen Betreuungsangebote festgelegt.

Bei der Beschreibung der Leistungsangebote beschränkt sich dieses Konzept auf die Angebote des Sozialdienstes und der Pflege. Soziale Betreuung ist ein fester Bestandteil der Leistungserbringung jeder Berufsgruppe in unserer Einrichtung und findet sich so auch in unserem Konzept wieder.

  1. Zielsetzung

Unsere Soziale Betreuung ist durch eine den Gästen zugewandte emphatische Grundhaltung gekennzeichnet. Hierdurch entsteht ein Klima, indem sich die alten Menschen geborgen und verstanden fühlen und die Gewissheit haben, dass sie sich jederzeit mit ihren Anliegen an die Mitarbeiter der Sozialen Betreuung wenden können und von diesen Unterstützung und Akzeptanz erfahren.

Soziale Betreuung trägt dazu bei, die sozialen, seelischen und kognitiven Bedürfnisse unserer Gäste zu erfüllen.

Sie ist Bestandteil der Tagesstrukturierung, fördert die soziale Integration und wirkt so der Desorientierung, Immobilität und Isolation unserer Bewohnerinnen und Bewohner entgegen.

Alle an der Sozialen Betreuung Beteiligten sind in die Planung des gesamten Leistungsprozesses eingebunden. Sie orientieren sich dabei an den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner, sowie an deren Biographie.

Angestrebt über diese Grundsätze werden:

  • Eine sichere und geschützte Wohnform in vertrauterAtmosphäre.
  • Mobilisation und Erhaltung der Selbsthilfekräfte der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Respekt und Akzeptanz ihrer Werte, Ziele und Entscheidungen.
  1. Umsetzung

Durch einfühlsame Betreuung werden die an Demenz erkrankten Menschen in ihrer veränderten Wirklichkeit ernstgenommen.

Sie werden als eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen und dort abgeholt, wo sie mit ihren kognitiven Fähigkeiten stehen.

Das sehr oft ausgeprägte Geh- und Bewegungsbedürfnis wird berücksichtigt und die nötige Sicherheit gewährleistet.

Durch die Beziehungsaufnahme zwischen Mitarbeiter und Bewohnern wird Vertrauen und Sicherheit geschaffen.

  1. Validation

In der Validation wird die Welt (Gefühle , Gedanken) des desorientierten Menschen für gültig (wahr) erklärt. Dies bedeutet, die innere Weisheit der desorierntierten Menschen anzuerkennen.

Validieren bedeutet emphatisch sein.

Es ist die Fähigkeit der einfühlsamen, verbalen und nonverbalen Kommunikation.

Mit Validation ist es möglich eine neue Form der Begegnung zu erfahren, die eine Bereicherung für alle Beteiligten ist.

Sie hilft den desorientierten Menschen den Selbstwert und die Würde zu bewahren.

  1. Millieugestaltung

Mobile, verhaltensauffällige Demenzkranke besitzen einen hohen Bewegungsdrang. Dieser dient u.a. dem Abbau innerer Spannung und darf so wenig wie möglich eingeschränkt werden. Die Wohn- / Raumstruktur der Wohngruppe ermöglicht genügend Bewegungsfreiraum und dadurch ein großes Ausmaß an Autonomie.

Sie gibt Gelegenheit zu sozialen Kontakten, bietet Raum für Gruppen und Eigenbeschäftigung oder die Möglichkeit zum Rückzug.

Ein direkter Zugang zum Garten mit Sitzgelegenheiten lädt zu spazieren und Ausruhen ein.

In einem Hochbeet wird gemeinsam gepflanzt und geerntet .

  1. Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Angehörige)

Angehörigenarbeit beginnt in dem Moment, wo sich Angehörige Informationen über das Haus wünschen und sich nach einem Heimplatz erkundigen.

Angehörige finden bei den MitarbeiterInnen des Sozialen Dienstes immer ein offenes Ohr, ganz gleich ob es um ihre persönlichen Nöte und Sorgen, oder um die Hilfestellung bei einem Antragsformular geht.

Auch sie sollen sich hier wohlfüllen.

Manchmal endet der Kontakt nicht mit dem Tod des Bewohners oder der Bewohnerin.

Schwerpunkte sind:

  • Angehörige können bei festen Aktivitäten mitwirken
  • Zusammenarbeit und Austausch mit den betreuenden Ärzten
  • Zusammenarbeit und Austausch der sozialen Betreuung
  • Die Küche geht auf spezielle Ernährungsbedürfnisse der Bewohner ein.
  • Regelmäßige Weiterbildung des Personals
  • Positionieren in der Öffentlichkeit
  • Austausch via Whats App mit Angehörigen (Bilder, aktuelle Information)
  1. Leistungsangebote

Tagesstruktur, Aktivierung

Die Tagesstruktur und die Aktivierung vermittelt den desorientierten Bewohner das Gefühl von

  • Geborgenheit und Sicherheit
  • Selbstvertrauen
  • Zufriedenheit und Wohlbefinden
  • Akzeptanz
  • Freude und bringt Ablenkung
  • Gebraucht zu werden
  • Persönliche Atmosphäre

Die Aktivierung findet nach dem ausfühlichen Erstgespräch (bzw. Biographiegespräch) in Gruppen oder Einzelbetreuung statt.

  • Erstgespräch

Die Aufnahme in die Einrichtung ist für die BewohnerInnen und Bewohner eine sehr sensible und kritische Phase, die von allen Beteiligten intensiv und aufmerksam begleitet werden muss.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialen Dienstes führen ein Erstgespräch / Biographie Gespräch mit dem neuen Bewohner, bzw. Bewohnerin durch.

Das Erstgespräch, dass in den ersten vier Wochen nach Einzug stattfindet dient dazu Wünsche und Bedürfnisse der neuen Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere der Biographie zu erfassen.

Die im Erstgespräch erhaltenen Informationen werden in einem Biographiebogen dokumentiert. Anschließend werden Wünsche und Möglichkeiten auf unserer extra hierfür entwickelten Magnettafel (Angebotstafel) markiert. (siehe Anhang)

  • Gruppenangebote

Wöchentlich finden mindesten fünf verschiedene Angebote aus den unten genannten Bereichen statt:

-Musik

-Bewegung, wird der Schwerpunkt auf Übungen für Koordination,                   Balance und Kraft zur Sturzprophylaxe gelegt    

-Kognitive Aktivitäten, wie Gedächtnistraining

-Kreatives Gestalten

-Tier gestützte Therapie

-Gesprächskreise

-Gesellschaftsspiele

  • Einzelangebote

Die Einzelbetreuung ist ein wichtiger Kernpunkt der sozialen Arbeit.

Viele Bewohner tragen Ängste, Fragen und Probleme mit sich, die sie aus eigener Kraft vielleicht nicht lösen können.

Der soziale Dienst versucht, diese Menschen zu unterstützen und zu begleiten. Wichtig ist dabei, die Kompetenzen und Ressourcen des Einzelnen zu erkennen, zu wecken und zu stärken.

Themen einer solchen Einzelbetreuung/-beratung könnten sein:

  • Konflikte mit Bewohnern/Angehörigen/Mitarbeitern
  • Krankheit/Tod von nahestehenden Personen
  • Beratung bei persönlichen Problemen
  • Fragen zur Betreuung/Patientenverfügung, etc.
  •  

Ziele:

 

  • Bewältigung der persönlichen Krise/Frage
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Stärkung der vorhandenen Ressourcen
  • Stabilisierung der Lebenssituation
  • Wiederherstellen des emotionalen Wohlbefindens
  • Vorbeugung von Depressionen und Isolation
  • Mit sich und der Umwelt wieder in Kontakt treten (basale Stimulation)
  • 10 min Aktivitäten (Erinnerungsarbeit, Musiktherapie)

Vorbereitung:

 

  • Kenntnisse über vorliegendes Problem und dessen Vorgeschichte
  • Kenntnisse der Gesprächsführung
  • Kenntnisse über Validation
  • Kenntnisse über basale Stimulation
  • Vorbereiten von 10 min Aktivierungen

Durchführung:

 

  • Kontaktaufnahme
  • Anwenden von Gesprächsführungsmethoden
  • Erkennen und Erfassen der Problematik
  • Entwicklung von Lösungsstrategien
  • Aufzeigen von Alternativen
  • Infos über weitere Hilfsangebote geben
  • Beobachten des Krisenverlaufs

Nachbereitung:

 

  • Dokumentation
  • Rücksprache mit Bezugspersonen
  • Weitergabe an Pflegemitarbeiter/Pflegefachkraft

Einen Überblick über die Angebote findet sich im Anhang, dieser hängt vergrößert auf A3 auch in jedem Zimmer der Gäste, damit diese einen Überblick haben.

  1. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung und Dokumentation

Damit diese Betreuungskonzept auch zeitgemäß und bewohnerorientiert bleibt, ist eine Überprüfung der Bewohnerstruktur in regelmäßigen Abständen unerlässlich.

Bei der Qualitätsentwicklung orientieren wir uns an den Bedürfnissen, bzw. Veränderungen der körperlichen und kognitiven Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner.

Eine große Hilfe dabei, ist die von F. Nevely selbst entwickelte

Magnettafel

 

Legende:

Sämtliche Bewohner sind auf der Tafel erfasst. Die unterschiedlichen Farben der Namen zeigen dabei die zugeteilten Bezugspersonen

Unterstrichene Namen bedeuten, dass dieser Gast ausdrücklich KEIN Interesse hat, an den Angeboten der Sozialen Betreuung teilzunehmen (dennoch wird natürlich immer wieder mal versucht, ihn oder sie dazu zu motivieren, jedoch gilt es auch, diesen Wunsch zu respektieren).

Direkt hinter den Namen findet sich die jeweilige Zimmernummer.

Die Farbstreifen hinter den Namen zeigen die Etagen an (angeordnet von oben, 2.Stock- orange, bis unten EG- gelb)

Über der Tafel findet man von links nach rechts alle Angebote (Erläuterungen zu den Angeboten unter Punkt 9).

Hat ein Gast Interesse (Bzw. wenn der Gast sich nicht äußern kann, beurteilen wir, ob er oder sie in der Lage dazu wäre), erhält der Gast ein Kreuz in der jeweiligen Spalte). Steht da ein „E“ heißt das für uns, dass er oder sie dies nur in Einzelbetreuung kann. Steht da ein „U“ (z.B. bei Kino), bedeutet dies, dass der Gast dies mit Untertitel sehen kann bzw. bei persönlicher Betreuung unser Spracherkennungsprogramm auf dem Tablet oder Handy hilfreich ist.

Dieses System hat sich als äußerst effektiv erwiesen, weil es einen guten Überblick ermöglicht und sehr variabel ist.

Sollte z.B. das Kegeln, nicht mehr den Bedürfnissen und der Mobilität der Bewohner entsprechen werden Angebote (Magnettafel) durch andere Angebote ersetzt. Sollte ein Bewohner nicht mehr in der Lage sein, an der Sturzprophylaxe teilzunehmen, wird er auf der Tafel zur Sitzgymnastik verschoben und so weiter….

Unter der Rubrik „Spaziergang“ findet man noch die Farben:

Grün: Kann ohne Gehhilfe laufen

Gelb: Rollator mitnehmen

Rot: Rollstuhl nehmen

So ist es uns möglich zeitsparend zu planen und wir haben sofort einen Überblick, was benötigt wird.

Zur besseren Qualitätskontrolle dokumentieren wir nicht nur in SIS, sondern ausführlich in Listen (sowohl Gruppen- und Einzellisten, als auch personalisierte Bewohnerlisten). Somit haben wir zu jeder Zeit einen genauen Überblick über die Angebote, Durchführungen und Veränderungen der BewohnerInnen.

  1. Definitionen der Angebote

Biografie Gespräche

 

Im Haus Sonnenhain findet in der Regel nach den ersten Wochen des Einzugs ein ausführliches Biografie Gespräch statt. Hierzu gibt es einen extra entwickelten Fragebogen (Ordner „Biografien), der ausgefüllt wird. Aus diesem ergibt sich auch am Ende das Interesse an Angeboten der Sozialen Betreuung. Sollte ein Gast nicht in der Lage sein, dieses Gespräch zu führen, wenden wir uns an die Angehörigen. Zu diesen besteht ohnehin ein sehr enger Kontakt zur Sozialen Betreuung (diesen Kontakt pflegen wir sogar über Whatsapp (Tablet-) Video Telefonate (sehr beliebt bei den Angehörigen, weil es eine deutliche Verbesserung der Kommunikation bedeutet, sich auch zu sehen während des Telefonats), das Senden von Bildern und ständigem Austausch über den Gast- sofern erwünscht)

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Biographiearbeit hilft aus unserer Sicht:

  • den Gast als Individuum zu sehen
  • ihn zu verstehen und somit auch Verhaltensweisen nachvollziehen zu können
  • Erinnerungen zu stimulieren
  • ein besseres Verhältnis zu den Gästen und auch zu deren Angehörigen aufzubauen
  • Außerdem kann Biographiearbeit einen Einfluss auf die Planung und Ausführung von Pflege und Sozialer Betreuung haben.

Gestalten / Bilder (aus-) malen

In unserer „Malstunde“ widmen sich die BewohnerInnen konzentriert für eine bestimmte Zeit ihrer schöpferischen Aktivität. Sie werden dabei ins Hier und Jetzt geholt. Wo sie vorher waren oder wo sie im Anschluss geistig hingehen, spielt hier keine Rolle.

Durch die in der Malgruppe angewendeten Assoziationen, die sowohl thematisch als auch farblich die Urkenntnisse eines jeden Menschen ansprechen, werden die Gäste in schöne Momente ihres Lebens zurückversetzt. Dies schafft Zufriedenheit.

Diese Zufriedenheit ist ihnen zwar nicht langfristig bewusst, sondern findet unbewusst statt, dennoch sind die positiven Auswirkungen sichtbar. Sie lächeln, nehmen Menschen und Tätigkeiten in seinem Umfeld positiv an, ihre Körpertemperatur verändert sich, der Kreislauf wird angeregt etc.

Bingo – ein Volltreffer bei unseren Bewohnern

 „Bingo“ heißt das Spiel, bei dem die Senioren im Haus Sonnenhain nicht nur mit sichtlicher Begeisterung mitmachen, sondern fast schon mitfiebern. Die Regeln für die Variante, wie sie bei uns im Hause gespielt wird, sind denkbar einfach: Jeder Teilnehmer erhält ein laminiertes Spielfeld (abwaschbar, wieder verwertbar). Wie beim Lotto wird eine Trommel gedreht, aus der dann eine Kugel mit einer Zahl entnommen wird. Die Zahl wird (mehrmals laut) vorgelesen, und die SpielerInnen machen auf der jeweiligen Zahl ein Kreuz. Wer als Erstes eine Reihe waagrecht, senkrecht oder diagonal voll hat, ruft laut „Bingo“ und hat die Runde gewonnen.

Eine Runde „Bingo“ kann sehr schnell gehen; theoretisch müssen nur die fünf „Richtigen“ gezogen werden, damit eine Reihe auf dem Blatt voll ist. Das Spiel kann aber auch dauern. Über zehn Zahlen wurden schon vorgelesen, und noch immer ist kein „Bingo“-Schrei ertönt.

 „Bingo“ macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern fördert auch die kognitiven Fähigkeiten, die Konzentration, die Koordination zwischen Auge und Hand sowie die Reaktionsfähigkeit, besonders wichtig jedoch ist die Integration in das Gemeinschaftserlebnis. Bei der Teilnehmerzahl ist nach oben praktisch keine Grenze gesetzt; von 4 bis 20 Teilnehmer können gemeinsam spielen.

Die Runden werden mit viel Spaß und Freude aufgenommen. Jeder Bewohner möchte als erstes gewinnen. Und nebenbei, fast unbemerkt von den Bewohnern, werden Auge und Gehör, Feinkoordination der Hände spielend geschult.

Gesellschaftsspiele

An Gesellschaftsspielen erfreuen sich Jung und Alt. Erinnert man sich an seine Kindheit zurück, so erinnert man sich häufig auch daran, wie man selbst mit seinem Opa und seiner Oma Gesellschaftsspiele spielte. Heute ist man selbst der Opa oder die Oma und spielt mitunter die gleichen Spiele, die man bereits in seiner Kindheit mit den Großeltern spielte. Bei uns im Haus Sonnenhain sind die beliebtesten Gesellschaftsspiele Klassiker wie Mensch ärgere Dich nicht, Mühle, Mau-Mau, sowie neuere Gesellschaftsspiele.

Hierzu treffen sich Interessierte 1x pro Woche in der Sonnenstube oder bei schönem Wetter im Garten. Darüber hinaus haben sich im Laufe der Zeit eigenständige Gruppen unter den Gästen gebildet, die sich spontan nach Absprache treffen und spielen.


Gedächtnistraining

 

Quiz, Rätsel und Spiele machen meistens richtig Spaß, bringen Abwechslung und Schwung in das Leben der Bewohner. Außerdem sind die Begriffe Quiz, Rätsel und Spiele wesentlich motivierender, als das Wort Training. Denn eine negative Einstellung und Ängste behindern das Bewohner (kognitiv, sehen, hören) werden bei der Auswahl des Trainingsmaterials und der Übungen beim Gedächtnistraining und der Beschäftigung von Demenzkranken berücksichtigt.

Im Laufe der Zeit haben wir sehr viele Materialien gesammelt oder selbst entwickelt, auf die wir zurückgreifen können. Diese werden immer wieder durch Neues ergänzt. Denn am besten lernt man, wenn es Freude bringt

Vorlesen / Bücher / Zeitung

Wir haben einige Gäste, die gerne noch selbstständig Zeitung lesen. Diese liegen kostenlos aus und werden verteilt. Daraus ergibt sich nicht selten die Gelegenheit zur Diskussion über aktuelle Geschehnisse.

Ebenso gibt es auch einige Gäste, die gerne Bücher lesen. Hierzu gibt es in der Sonnenstube ein Bücherregal, welches ständig aktualisiert wird. Es kann sich jeder dort bedienen und eine Auswahl mitnehmen.

Für die Bewohner, die nicht mehr selbst lesen können, gibt es Vorlesegruppen (Wohnbereiche, Sonnenstube, Garten) oder es wird (zum Beispiel bei bettlägerigen) in Einzelbetreuung auf den Zimmern vorgelesen.

Viele Menschen mit Demenz freuen sich, wenn ihnen vorgelesen wird. Doch auf das Wie kommt es an, darum richten wir uns nach folgenden Punkten:

  • Geschichten von damals vorlesen!
  • Die Geschichten müssen für Menschen mit Demenz passen. Zu diesem Zweck haben wir viele Bücher, die extra für Menschen mit Demenz geschrieben sind.
  • Ganz wichtig: Lebendig vorlesen. Wir verleihen den Geschichten Farbe, indem sie passend zum Inhalt etwa langsamer, schneller, lauter oder leiser lesen.

·        Aktivieren nicht vergessen!

Geschichten von damals vorzulesen – das entspannt besonders Menschen mit Demenz und ebnet den Weg zu eigenen Erinnerungen. Eine wunderbare Wirkung – Wir als Betreuungskräfte können sie nutzen, um die Zuhörer jetzt aktiv einzubeziehen.

Wer selbst seine eigenen Erinnerungen wachruft, löst Denkprozesse im Gehirn aus und leistet dem Gedächtnisverlust Widerstand. Wir machen das zum Beispiel oft mit Redensarten, die zu vervollständigen sind.

Weiter geben wir oft Gesprächsimpulse, die zum Reden über eigene Erfahrungen der Senioren einladen

Gesprächskreis

Mindestens einmal pro Woche treffen wir uns zum Gesprächskreis.

Der Türöffner führt meist über die Themen, für die sich Senioren interessieren.

Es gibt Themen wie Familie (Partner, Kinder oder Enkel), Haustiere (Hund, Katze oder Wellensittich) oder Gesundheit und Pflege. Das Wetter ist ebenfalls ein beliebtes Thema. Ältere Menschen frieren im Winter sehr schnell und vertragen die Hitze im Sommer nicht mehr. Tägliche Alltagsprobleme: Was kommt heute im Fernsehen? Was esse ich heute? Wann treffe ich meine Freundin zum Kaffee? Oder zum Thema «Sterben»: Was kommt nach dem Tode? Die Themen sind äußerst vielfältig und überschneiden sich natürlich auch oft mit den Themen Biografie, Gedächtnistraining oder Kaffeeklatsch.

Selbstverständlich gibt es je nach Alter, Gesundheit und Bedürfnissen andere Themen, für das sich ältere Menschen interessieren.

Wichtige Punkte dabei sind Zeit mit Gesprächen zu verbringen, denn das bedeutet den meisten sehr viel. Auch ältere Menschen waren beruflich stark engagiert und hatten oft zu wenig Zeit. Im letzten Drittel ihres Lebens holen diese Dinge nach.

Ältere Menschen denken auch an den Tod (z.B. Patientenverfügung oder Testament). Sind ihre Kinder und Enkel abgesichert? Sie denken oft über den Sinn des Lebens nach. Habe ich es richtig gemacht oder was würde ich nochmals ändern? Diese Gedanken kommen oft und gehen wieder, weil sie ältere Menschen belasten und es keine Antwort darauf gibt. Streitigkeiten oder ungelöste familiäre Probleme belasten Senioren auch, dass auch das Sterben und Loslassen ganz schwierig wird.

Oft nehmen wir auch unseren Erinnerungsordner von verstorbenen Gästen zur Hand, einmal um uns an Selbige zu erinnern, zum anderen gibt es den Gästen zu Recht das Gefühl, dass man sich auch nach ihrem Tode an sie erinnert.

Religion ist immer ein Thema. Aber oft sehr heikel. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass man den Menschen besser kennen lernen muss, um dieses Thema anzusprechen. Oft werden Wunden aus Kindheitstagen (Familie, Kirche, verschiedene Ansichten, andere Religionen) geöffnet. Auf der anderen Seite ist es für viele eine Kraftquelle.

Es sind die praktischen, aktuellen und persönliche Themen, die Senioren auch interessieren.

Kino Vor- oder Nachmittage

Das gemeinsame Sehen eines Filmes schafft Zusammenhalt, bringt Erinnerungen zurück und ist bei unseren Bewohnern sehr beliebt, nicht zuletzt wegen der oft anschließenden Gesprächskreise, die eine Aufarbeitung des Gesehen zulässt.

Durch unsere extra angebrachten Vorhänge, sowie das Drucken von (fiktiven) Eintrittskarten, wird das Gefühl eines echten Kino Besuchs „wie früher“ geschaffen.


Basale Stimulation

 

Unter Basale Stimulation versteht man ein sowohl pflegerisches als auch pädagogisches Therapie-Konzept menschlicher Begegnung, welches sich an unsere Gäste wendet, die in ihren Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewegungsfähigkeiten schwer beeinträchtigt sind. Die Basale Stimulation bedarf keinerlei Voraussetzungen im Sinne von Vorkenntnissen. Einzig die physische Anwesenheit muss gegeben sein. Das funktioniert, weil sich das Konzept der Basalen Stimulation an den Anfängen menschlicher Wahrnehmung und menschlichen Lernens bedient.

Die Basale Stimulation im Haus Sonnenhain hilft schwer beeinträchtigten Menschen dabei, sich über die Kommunikation mit Worten hinaus, durch körperbezogene Kommunikation zu verständigen. Die Basale Stimulation zielt darauf ab die Wahrnehmungs-, Kommunikations-, und Bewegungsfähigkeiten der pflegebedürftigen Menschen zu verbessern. 

(Hautwahrnehmung, riechen, schmecken, hören, sehen)

  • B. einreiben der Haut, Massagen, aromatische Öle, vertraute Musik, vertraute Bilder, Beleuchtung, Lieblingsspeisen

 

Sturzprophylaxe

 

Einmal pro Woche findet in der Sonnenstube eine kleine Gymnastik statt für Gäste mit Sturzrisikofaktoren, BewohnerInnen mit Verwendung von Mobilitätshilfsmitteln, kurz allen Bewohnern, die nicht bettlägerig sind oder im Rollstuhl sitzen. Diese Übungen werden vom ehemaligen Sportlehrer F.Nevely durchgeführt und erheben nicht den Anspruch auf eine pysiotherapeutische Maßnahme. Vielmehr sollen die Übungen immer wieder Anregung sein, auch selbst im Zimmer das ein oder andere zu wiederholen, um weiter Mobilität zu erhalten bzw. zu fördern.


Sitzgymnastik

 

Im Anschluss an die Sturzprophylaxe findet ebenfalls einmal wöchentlich eine Sitzgymnastik statt. Angesprochen werden vor allem die Rollstuhlfahrer, aber es hat sich herausgestellt, dass auch Gäste der Sturzprophylaxe gerne bleiben. Es werden viele Übungen zur Beweglichkeit der Kopf-, Hals-, Nacken- Schulter, Arm-, Finger-, Handmuskulatur angeboten. Vieles davon auch wieder zum Nachahmen in der Freizeit. Oft werden auch unkonventionelle Übungen mit Basketballkorb, Seifenblasen, Schwungtuch, Fliegenfängern oder Tüchern angeboten. Dies bereitet den Bewohnern vor allem eines: Freude an Bewegung – auch über die Gymnastik Stunde hinaus.


Stammtisch / Kaffeekränzchen

Offener Treff für alle, mit Geschichten aus dem Leben. Evtl. mit lokalen Spezialitäten und Getränken. Zum Klönen, Austauschen oder einfach mal zum Zuhören. Unser Stammtisch / Kaffeekränzchen findet in unregelmäßigen Abständen auf Wunsch der BewohnerInnen statt.

Tiere im Haus Sonnenhain

Jeder, der ein Haustier hat, weiß um seine positive Wirkung auf den Menschen. Egal ob Hund oder Katze bzw. Nagetier, es geht immer darum, dass gerade sie bedingungslos lieben, keinerlei Vorurteile haben und gleichzeitig verantwortliches Handeln einfordern. So gehen auch wir vom Haus Sonnenhain immer mehr dazu über, tierische Mitbewohner zu den ergrauten und manchmal kranken Heimbewohnern aufzunehmen. Wenn auch für den Moment nur besuchsweise (Klar ist dabei auch, dass wir über den Gesundheitszustand des Tieres informiert sind und darauf hingewiesen wird, dass nur regelmäßig geimpfte und entwurmte Hunde ins Seniorenheim kommen und in jedem Fall auch eine entsprechende Haftpflichtversicherung besteht.

Die tiertherapeutische Betreuung hat vor allem bei der Betreuung demenziell erkrankter Menschen einen hohen Stellenwert erreicht. Dabei spielt es kaum eine Rolle, welches Tier zum Einsatz kommt, die Wirkung bleibt positiv. Allerdings klären wir im Vorfeld ab, ob der Gast weder an Allergien leidet noch Angst vor Vierbeinern hat.

Die positiven Effekte der Tierhaltung bei Demenzkranken gelten inzwischen durch zahlreiche Studien als erwiesen und gingen vor allem der Frage nach, warum Tiere so wichtig für diese Patienten sind. Die Antwort ist vielfältig und gleichzeitig sehr einfach, denn Vierbeiner stellen einfach eine Verbindung zwischen Kopf, Bauch, Herz und Gefühl her und fordern diese gleichsam heraus. Die durchschnittlich erzielbaren Effekte sind unter anderem:

  • die Kommunikation mittels der Beziehungsebene
  • Tiere verbessern das Empfinden von Mitgefühl und Gefühl im Allgemeinen
  • Alte Menschen lernen wieder sensibel für ihr Gegenüber zu sein
  • Demenzkranke Personen werden aufmerksamer, wenn sie einem Tier gegenüber stehen
  • Es entsteht der Wunsch nach direktem Kontakt, der für beide Seiten angenehm ist
  • Tiere leben immer im Hier und Jetzt und verdrängen Gedanken an die Krankheit und den Tod
  • Tiere spenden Trost und geben Wärme
  • Tiere vermitteln das Gefühl des Verstehens

Die Ergebnisse von Tierhaltung in Seniorenheimen oder regelmäßigen Besuchen von Therapiehunden ergibt sich damit von selbst und ist deutlich erkenn- und spürbar. Denn die Senioren

  • haben öfter ein Lächeln auf den Lippen
  • verhalten sich weniger als Rivalen innerhalb einer Gruppe
  • sind aktiver
  • agieren körperbetonter
  • leiden weniger häufig an Depressionen
  • kommunizieren mit Tier und Mensch gleichermaßen
  • zeigen eine lebhaftere Sprache, Mimik und Gestik
  • zeigen mehr Emotionalität
  • erleben weniger Isolation und lassen wieder mehr Nähe zu
  • werden selbstsicherer und stressfreier
  • zeigen erhöhte Lebensfreude
  • haben vermehrt Sozialkontakte und sind im Wesentlichen einfach gesünder.         

Garten / Landwirtschaftliche Tätigkeiten

Jedes Jahr im Frühjahr wird von und mit unseren Gästen unser selbst gebautes Hochbeet bepflanzt. Einige Pflanzen werden dabei sogar von unseren Gästen vorgezogen, um sie dann bei entsprechender Witterung nach draußen verpflanzen zu können. (Viele Gäste kommen vom Land oder hatten sogar selbst einen eigenen Garten oder sogar Landwirtschaft).

Weiter können im Blumenbeet Tulpen, Rosen, Osterglocken, Sonnenblumen, Wiesenblumen etc. gepflanzt werden, die den ganzen Sommer über den Sonntagstischschmuck liefern.

Sogar Gurken und Tomaten werden gepflanzt und auch Kohlrabi wurden letztes Jahr geerntet.

Die aktuelle Bepflanzung richtet sich meist nach den Interessen der Bewohner in Absprache mit Küche, was gebraucht wird….

Natürlich dienen die Duftkräuter auch sehr gut, um unsere dementen Gäste anzuregen, zu aktivieren, die Sinne zu stimulieren und Erinnerungen wach zu rütteln. Estragon, Petersilie, Liebstöckel, Pfefferminze, Oregano, Salbei, Basilikum und Zitronenmelisse verbreiten bei guter Witterung einen ganz besonderen Duft. Aber wir belassen es wie gesagt nicht nur beim Riechen, sondern verwenden verschiedene Kräuter auch in der Küche, oder kochen Tee daraus.

Unseren Bewohnern und uns macht es sichtlich Freude im eigenen Garten zu ernten.

Weiter dient unser schöner Garten bei schönem Wetter als Ausführungsort sämtlicher Angebote, die wir durchführen.

Ebenso zum täglichen Mittagessen gemeinsam unter freiem Himmel.

Musik montags / Musik Freitags

Jeden Freitag besucht uns Hein Musiker und spielt vorwiegend Volkslieder auf dem Akkordeon. Dazu wird gesungen. 

Es werden vornehmlich Volkslieder „aus der Zeit“ angestimmt.

Wir haben dazu begleitend Liederhefte mit Texten gestaltet, denn auch wenn einigen Bewohnern die Lieder geläufig sind, so ist es doch für die weiteren Strophen eine hilfreiche Stütze- nicht zuletzt für uns Mitarbeiter

Jeden Montag besucht uns eine Musikerin, die ebenfalls singt, jedoch eher mit Musik therapeutischem Ansatz. Denn auch für die Bewohner, die nicht mitsingen (können), hilft Musik (mit Bewegung), um die Lebensfreude nicht aus den Augen zu verlieren.

Musik kann die Selbstheilungskräfte aktivieren und so Pflege und Therapie unterstützen. In der Begleitung von an Demenz erkrankten Menschen kann Musik eine Rolle spielen, um den oft verschlossenen, in seine Vergangenheit zurückgezogenen Menschen emotional zu erreichen.

Aromapflege im Haus Sonnenhain

Wir nutzen die Ressourcen unserer schönen Erde. Ein wertvoller Schatz dieser Erde sind die ätherischen Öle. Bereits seit einigen Jahren werden im Wohn- und Pflegeheim ätherische Öle eingesetzt. Wir setzen ätherische Öle in der Körperpflege und zur Raumbeduftung ein.

Düfte sind eng mit unseren Erinnerungen und Emotionen gekoppelt. Es gibt Situationen im Leben, wo wir einen Hauch von Duft wahrnehmen und plötzlich denken wir an eine Begebenheit in unserer Kindheit. 

Die Aromapflege kann eine wirkungsvolle Pflegemaßnahme sein, um die kognitiven Funktionen von demenziell erkrankten Menschen zu verbessern. Die beruhigende Wirkung des Lavendels wird in vielen Studien beschrieben. Da die ätherischen Öle ganzheitlich wirken, profitieren auch Geist und Seele davon. 

Wir möchten, dass sich die BewohnerInnen geborgen fühlen, möchten Ruhe und Wärme vermitteln. Unsere BewohnerInnen freuen sich auf eine wohlriechende Handmassage, die entweder beruhigend oder anregend wirken kann, je nach Wahl des ätherischen Öles.

Die ätherischen Öle kommen außerdem bei Arm- / Handmassagen zum Einsatz.

Sehr beliebt sind nicht zuletzt die Duftlampen, die gerade in der Adventzeit einen wunderbaren Duft nach Nelken, Zimt und Orangen verbreiten. Damit die Aromapflege die richtige Anwendung findet und es dadurch zu keinerlei Nebenwirkungen kommt, ist eine Ausbildung zur Aromafachfrau unumgänglich.

Julieta Nevely sorgt für die richtige Mischung der Öle, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität unserer BewohnerInnen zu steigern. 


Feste

 

Feste bei uns im Heim dienen dazu, den Bewohnern eine schöne Zeit zu bescheren.

Egal bei welchem Fest orientieren wir uns an folgenden Punkten:

  • Anlass Motto Thema
  • Zielgruppe / Teilnehmer
  • Materialien
  • Jahreszeit
  • Datum / Urzeit
  • Organisationsablauf
  • Räumlichkeiten / Ort / Sitzordnung
  • Finanzen
  • Gestaltung des Inhaltes / Ablauf
  • Einladung Aushang
  • Dekoration
  • Essen und Trinken
  • Moderator
  • Gestaltung Dienstplan

Bei uns im Haus Sonnenhain finden in der Regel (ausgenommen Corona Situation) folgende Feste statt:


Sommerfest

Meist im Garten mit Künstlern, Tombola, Grillen, Gesang etc)


Oktoberfest

In der Sonnenstube mit Zuckerwatte, Popcorn, Dosenwerfen, Gesang, usw….


Advents Sonntage

Diese sind mit der Sozialen Betreuung besetzt und gefüllt mit Geschichten, gemütlichem Beisammensein, Dekoration der Hauses etc…



Weihnachtsfeier

In der Regel (Corona bedingt leider ausgefallen in letzter Zeit ist der übliche Gottesdienst) Wir schmücken mit den Gästen die Bäume, Singen, erzählen Geschichten und genießen ein leckeres Abendessen (in der Regel das Wunsch Essen Gäste)

Geburtstage

Jeder Gast erhält von uns eine Karte sowie ein Geburtstagskörbchen mit kleinen Aufmerksamkeiten wie Säfte, Pflegeprodukte, Kekse usw…Meist ist noch eine kleine Feier mit Freunden im Haus anhängig oder es wird ein Tisch gerichtet, sollten sich verwandte oder Bekannte anmelden.

Spaziergänge

„Frische Luft hat noch keinem geschadet“. Dieser alte Spruch stellt sich immer wieder als wahr heraus. Wir versuchen so oft als möglich mit Gästen Spaziergängen an der frischen Luft zu organisieren.

Diese sind sehr beliebt und wir stellen oft eine deutliche Verbesserung des Zustandes fest, wenn ein Gast eine Runde im Park, eine kleine Ausfahrt zum Marktplatz oder einfach mal nur um den Block laufen konnte.

  1. Sterbebegleitung

 

In der letzten Phase des Lebens stehen wir dem sterbenden Bewohner und seinen Angehörigen zur Seite, indem wir u.a.

  • dafür sorgen, dass der Sterbende nicht alleine ist. Wir verständigen die Angehörigen, sind keine Angehörigen oder Freunde vorhanden, bzw. nicht erreichbar, besteht die Möglichkeit mit dem örtlichen Hospizverein Kontakt aufzunehmen, damit ein qualifizierter, ehrenamtlicher Sterbebegleiter die Aufgabe übernimmt.
  • für eine ruhige, angenehme Atmosphäre im Zimmer und in der Umgebung des Sterbenden sorgen.
  • seelsorgerischen Beistand je nach Religiosität und Konfession anbieten und gegebenenfalls den gewünschten Seelsorger verständigen.
  • Angehörige dazu ermutigen und ihnen dabei helfen, den Sterbenden zu begleiten und ihnen die Möglichkeit geben, über ihre Ängste und ihr Erleben der Situation zu sprechen.
  • nach dem Tod ein würdevolles Verlassen des Hauses garantieren.

(Alle Bestatter, die in unserem Haus verkehren, sind in einem Rundschreiben dazu angehalten worden, unsere Toten würdevoll in einem Sarg durch den Hauptausgang zum Fahrzeug zu fahren.)

  • den Angehörigen ein Kondolenzschreiben zukommen zulassen..
  • Gegebenenfalls, eventuell auch mit interessierten Bewohnern, an der Beerdigung teilnehmen.
  • Ein Erinnerungsschild wird erstellt und ausgestellt, welches später in unserem Erinnerungsordner immer wieder angesehen werden kann.